menu

Die Stoffe bleiben
- wenn auch verschlüsselt -
Bilder des Wirkens von Kräften der ganzen Natur

"Der Mensch verbindet sich immer mit der Natur, die rings um ihn am Lichte auflebt. Er kann sich niemals von diesem Lebensprozeß des Erdumkreises trennen. Er sucht bestimmte Lebewesen aus der Natur heraus, unterbricht ihren Daseins- und Fortpflanzungsprozeß, trennt heraus, verarbeitet, reinigt und verfeinert... So gewinnt er das Korn und die Stärkeproducte, gewinnt Milch, Ei und Fleisch, ferner die Öle und Fette sowie Zucker und süße Früchte.

Das Herausgetrennte spiegelt immer noch die Zusammenhänge seiner Herkunft in mannigfaltigen Eigenschaften. Die Stoffe bleiben - wenn auch verschlüsselt - Bilder des Wirkens von Kräften der ganzen Natur: Des Zusammenwirkens von Feuchtem, Warmem und Kaltem - von Licht und Schwere. Erst wenn man dieses entschlüsselt, charakterisieren sich Stoffeigenschaften.

Der Mensch ernährt sich nicht einfach dadurch, daß er gewisse Grundstoffe, wie etwa Stärke, Eiweiß und Fett aufnimmt und deren Kalorien verheizt. Er ist viel konkreter an Formenreiche der Natur angeschlossen - sein Lebensprozeß ist mit dem Wachstumsformen z.B. des Roggens oder des Rindertypus' in einer Art zusammengefügt, die man versuchen sollte, ohne zugrundeliegende Stoffe anzuschauen - zu denken. Es werden Lebensformen zerstört, dort leben andere auf.

Und während des Zerstörens treten dann vorübergehend die Nahrungsstoffe vor uns hin: Als Glieder eine Kette, die nur vom Ganzen zu verstehen ist. Dessen Struktur ist außen, in der offenbaren Welt ausgebreitet! Sie liegt nicht im Innern, wie etwa im Aufbau, oder im Stoff- und Kaloriengehalt der Substanzen oder etwa in den Strukturformeln der Moleküle"

Quelle:

Manfred von Mackensen (1936-2012): Feuer, Kalk, Metalle/Stärke, Eiweiß, Zucker, Fett

Zu den Chemieepochen der 7. und 8. Kl. mit Versuchsbeschreibungen 154 Seiten DIN A4, neu bearbeitete Auflage 1995

Home · contact · Een Klaar Zicht © 1995 - 2024