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Drehbare Sternkarte mit Süd- und Nordhimmel

Wil Tirion hat für viele Kollegen aus unterschiedlichen Ländern drehbare Sternkarten (planispheres) gezeichnet. 2003 erschien in Zusammenarbeit mit Storm Dunlop die 38 cm große »Polaris Drehbare Sternkarte« in der deutscher und englischen Sprache. Einige Beispielen:

Zwischen 2003 und 2005 waren Wil und ich in Gespräch über eine Neuauflage einer schweizerischen zweiseitigen drehbaren Tierkreiskarte. Diese hat neugestaltet zu werden für 51,3° nördliche Breite (Kassel).

Eine drehbare Karte mit Süd in der Mitte der Vorseite und Nord in der Mitte der Hinterseite ist beim Wahrnehmen praktischer im Gebrauch als eine einseitige drehbare Karte, die fortwährend nach links oder rechts gedreht hat zu werden. Die Bewegungen der Sternbilder sind überschaubarer zu folgen.

Eine doppelseitige drehbare Sternkarte ist jedoch komplizierter zu entwerfen als eine drehbare Karte mit allen Sternen auf einer Seite. Der Ausschnitt des Horizontes sollte stimmen.

Die vier Karten für die zweiseitige drehbare Sternkarte
für 51° nördliche Breite

Wil Tirion entwarf März 2005 die Kombi Südhimmel-Südhorizont und die Kombi Nordhimmel-Nordhorizont.

Südhimmel

Südhorizont

Nordhimmel

Nordhorizont

Drehscheibe mit schwarzen Linien am Rand des Sternenhimmels, welche die 24 Sternstunden markieren.

Deutsche Version Zodiakkarte

Huibert Stolker und ich waren 2005 mit vielen Einzelheiten der deutschen Version beschäftigt, wie die Größe und Farbe der Sternstunden, die grafische Darstellung des Horizontes, ein Drehspalt, ein wenig scharfes Ecken am Nordhorizont usw.

Ein neues Konzept war das Ablesen des aktuellen Momentes an dem Sonnenweg und den Sternstunden. Die Reihe Zeitangaben (Monat, Tag, Stunde, Minute, Sommerzeit) sind damit überflüssig!

Die Sternkarte mit den eingezeichneten Tierkreisgestalten hat als großer Vorteil, dass auf spielerischer Art erstaunlich viel über die wogende Bewegung des Tierkreises und die Bewegungen der Sternbilder und einzelnen Sterne, Sternbilder zu lernen ist. Viele Fragen, die beim Beobachten auftauchen, können nach ausreichend Ausprobieren und Besinnen beantwortet werden.

Auf diesem Foto von Michiel Wijnbergh für Motief, Dezember 2005,

arbeiteten wir an der Handleitung. Die deutsche Version würde ja bald herausgegeben werden.

Kleine, niederländische Version

Da waren mehrere Rückschläge und erst 2017 erschien eine viel kleinere niederländische Version.

Der zweite Entwurf seit 1933

Dank der einzigartigen Fachmannschaft von Wil Tirion konnte eine neue Version der zweiseitigen drehbaren Tierkreiskarte von Joachim Schultz gezeichnet werden. Soweit ich es überschaue, war seine Zodiakkarte aus 1933 weltweit die erste zweiseitige drehbare Sternkarte. Damals hatte die Produktion fünf Jahre gedauert.

Die ursprüngliche Initiative war Januar 1928 entstanden, sie kam von Elisabeth Vreede (1879–1943). Diese niederländische Frau hatte 1906 an der Universität in Leiden als erste Frau Astronomie und Mathematik absolviert.

1998 erschien der 16. und letzte Nachdruck der Zodiakkarte von J. Schultz. Bis 2007 wurde weltweit keine zweiseitige drehbare Karte publiziert. Nur ein Fachmann übersieht alle erforderliche Schritten, weißt, in welcher Reihenfolge die vielen Entscheidungen genommen haben zu werden.

Double Sides Planisphere
for Australia, New Zealand and South Africa

In Australien erschien 2007 für 35° südliche Breite, eine drehbare Sternkarte mit sowohl einem Südhorizont als einem Nordhorizont.

»Artwork by Wil Tirion«

South sky

North sky

»Tirion Planisphere«

Wil Tirion made for the USA a double-sided planisphere with 7 horizons (!) for all areas between the equator and latitude 60° north, the »Tirion Planisphere«.

Explore Scientific: »On any polar centered projection, used on planispheres, there is a lot of distortion, especially near the edges of the map. That is why we created this double sided planispheres. It keeps the distortion to a minimum.

Constellations outside the equator (the green circle) are shown with less distortion on the other side of this planisphere.«

South sky

North sky

Die gewöhnlichen Zeitangaben
am Rande der drehbaren Sternkarte

Der meist detaillierte drehbare Sternkarte von Wil Tirion

Quelle:

Erfahrene Beobachter brauchen für viele Fragen beim Betrachten des Himmels nicht die Monat-, Tag-, Stunde- und Minute-Einstellungen. Es gibt doch so viel andere Möglichkeiten, die Karte richtig einzustellen.

Ein anfangender Beobachter, der gerne immer wieder auf der Uhr schaut und sich bemüht, die Karte immer wieder aktuell einzustellen, wird meistens früh oder spät enttäuscht: Die Auf- und Untergangszeiten der Sterne stimmen nicht. Dieses zu früh oder zu spät Auf- und Untergehen kann erklärt werden durch die Frage: Wo befindet man sich? Östlich von Ort wofür die Zeiteinstellungen gemacht sind, gehen die Sterne ja früher auf und unter.

Wenn die Position der Sonne im Jahreslauf, siehe die Romanische Ziffern, für das Einstellen der drehbare Tierkreiskarte benutzt wird, braucht man sich nicht zu kümmern, ob man sich in Kassel, London oder in einem anderen Ort auf 51° befindet. Überall auf 51° nördliche Breite gehen z. B. eine Stunde nach Sonnenuntergang die gleichen Sterne auf und unter.

VI markiert die Position der Sonne auf dem Sonnenweg am 1. Juni,
S markiert die Position der Sonne zwischen den Sternen
am längsten Tag des Jahres, etwa am 21. Juni,
VII markiert die Position der Sonne in den Zwillingen am 1. Juli.
Originalzeichnung von Wil Tirion, 2005

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