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Grundstein des Goetheanums Dornach 20.9.1913

Aus: Rudolf Grosse: Die Weihnachtstagung als Zeitenwende, 1976 Verlag am Goetheanum, Dornach

20. September 1913 "da Merkurius in der Waage stand"

Am 20. September 2013 ist es 100 Jahre her, dass Rudolf Steiner den Grundstein für das erste Goetheanum legte. Das Pergament für die Urkunde war aus der Haut eines männlichen Kalbes hergestellt (Rudolf Grosse: Die Weihnachtstagung als Zeitenwende). Der Text endet mit "da Merkurius als Abendstern in der Waage stand".

Die Feier war auf 18.30 Uhr angesetzt, das war bei Sonnenuntergang, damals gab es keine Sommerzeit. Der unsichtbare Merkur befand sich links oberhalb der Sonne und ging um 18.45 Uhr unter, fast zwei Grad nördlich des Westpunktes und der Symmetrieachse des Goetheanums. Siehe Himmelskarten 20. September 1913, hergestellt mit Guide 8:

mercurius 20 september 1913.pdf


Elisabeth Vreede schrieb dazu, dass die Stellung an sich eine ganz gewöhnliche, in der betreffenden Jahreszeit immer wieder zurückkehrende ist (Rundbrief September 1928, in: Astronomie und Anthroposophie, Dornach).

"Wir müssen uns zu anderen Vorstellungen aufschwingen, um die Bedeutung der Konstellation einzusehen
und dabei werden wir uns von einer landläufigen Astrologie immer mehr entfernen,
um zu geisteswissenschaftlichen Imaginationen aufzusteigen."
Merkur ist der Götterbote, der Führer in die Welt der wahren Imaginationen.
"Der Mond allein würde uns bloß Visionen übermitteln, Imaginationen zwar, aber von denen man nicht wissen kann, ob sie eine Realität darstellen."
Der Hinweis auf den untergehenden Merkur ist wie ein "Gelöbnis"!

Merkur als Abendplanet in der Waage ist wie ein Sinnbild dafür, dass freie Menschen sich geloben, zu versuchen, das Geistige wahrzunehmen.

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