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Griechische Weiterentwicklungen, von Homer zu Hipparch

in den ältesten Schriftwerken der Griechen, bei Homer und Hesiod, wurden einige Sterne und Sternbilder (Plejaden, Hyaden, Sirius) und Sternbilder (Bootes, Beer of Wagen) kurz erwähnt.

Odyssee, fünfter Gesang

270

Und nun setzt' er sich hin ans Ruder, und steuerte künstlich
Über die Flut. Ihm schloss kein Schlummer die wachsamen Augen,
Auf die Pleiaden gerichtet, und auf Bootes, der langsam
Untergeht, und den Bären, den andre den Wagen benennen,
Welcher im Kreise sich dreht, den Blick nach Orion gewendet,


Die niederländische Übersetzung von M.A. Schwartz (Uitgeverij Salamander Klassiek) beschreibt die Phänomenen am Himmel auffällig anders

* .. de pas laat duikende Boötes / Bootes der erst spät heruntertaucht

* de Beer, die met andere naam ook Wagen heet en steeds dezelfde cirkel beschrijft / der Bär, der mit anderen Name auch Wagen heisst und jeweils dengleichen Kreis beschreibt



275

Und allein von allen sich nimmer im Ozean badet.
Denn beim Scheiden befahl ihm die hehre Göttin Kalypso,
Dass er auf seiner Fahrt ihn immer zur Linken behielte.
Siebzehn Tage befuhr er die ungeheuren Gewässer.
Am achtzehnten erschienen die fernen schattigen Berge

Ilias, 18. Gesang

480

Dreifach und blank, und fügte das silberne schöne Gehenk an.
Aus fünf Schichten gedrängt war der Schild selbst; oben darauf nun
Bildet' er mancherlei Kunst mit erfindungsreichem Verstande.
Drauf nun schuf er die Erd', und das wogende Meer, und den Himmel,
Auch den vollen Mond, und die rastlos laufende Sonne;

485

Drauf auch alle Gestirne, die rings den Himmel umleuchten,
Drauf Pleiad' und Hyad', und die große Kraft des Orion,
Auch die Bärin, die sonst der Himmelwagen genannt wird,
Welche sich dort umdreht, und stets den Orion bemerket,
Und allein niemals in Okeanos' Bad sich hinabtaucht.

483-490

"De aarde maakte hij erop, met de hemel en de zee,
de onvermoeibare zon en de volle maan
en alle sterrenbeelden, die de hemel omkransen,
de Pleiaden en de Hyaden, de machtige Orion
en de Beer, die met andere naam ook Wagen heet
en steeds dezelfde cirkel beschrijft en Orion beloerend
alleen verstoken blijft van een bad in Okeanos´golven."

Bron: Vertaling M.A. Schwartz. Uitgeverij Salamander Klassiek

Ilias, 22. Gesang

25

Priamos aber der Greis ersah ihn zuerst mit den Augen,
Strahlenvoll wie der Stern, da er herflog durch das Gefilde,
Welcher im Herbst aufgeht, und mit überstrahlender Klarheit
Scheint vor vielen Gestirnen in dämmernder Stunde des Melkens;
Welcher Orions Hund genannt wird unter den Menschen;

30

Hell zwar glänzt er hervor, doch zum schädlichen Zeichen geordnet,
Denn er bringt ausdörrende Glut den elenden Menschen:
So dort strahlte das Erz um die Brust des laufenden Herrschers.
Laut wehklagte der Greis, und schlug sein Haupt mit den Händen,
Hoch empor sie erhebend, und rief wehklagend hinunter,

Homer (altgriechisch Homeros) gilt als Autor der Ilias und der Odyssee und damit als frühester Dichter des Abendlandes.

Weder sein Geburtsort noch das Datum seiner Geburt oder das seines Todes sind zweifelsfrei bekannt. Herodot schätzte, dass Homer 400 Jahre vor ihm gelebt haben müsse; dies entspräche in etwa der Zeit um 850 v. Chr.

Andere historische Quellen legen das Wirken Homers in die Zeit des Trojanischen Krieges, der traditionell etwa um 1200 v. Chr. datiert wird.

Heutzutage stimmt die Forschung weitestgehend darin überein, dass Homer, wenn es ihn gab, etwa in der zweiten Hälfte des 8. Jahrhunderts und/oder in der ersten Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr. gelebt hat.

Aus:

Quelle: https://de.wikipedia.org/wiki/Homer


Hesiod "Werk und Tage" v. 385, 367, 368, 611, 617

598, 615, 619

Hesiod (altgriechisch Hesíodos; * vor 700 v. Chr. vermutlich in Askra in Böotien) war ein griechischer Dichter, der als Ackerbauer und Viehhalter lebte. Hesiods Werke sind, neben der Ilias und Odyssee von Homer, die Hauptquellen für unser heutiges Wissen über die griechische Mythologie sowie das Alltagsleben seiner Zeit.

Hesiods Hauptwerke sind das Lehrgedicht Werke und Tage sowie die Theogonie.

In seinem als Anleitung für bäuerliche Arbeiten verfassten Lehrgedicht Werke und Tage (Erga kai hemerai) verherrlicht er die Arbeit als Hauptaufgabe der Menschen und konzipiert so eine frühe Arbeitsethik. Damit setzt er sich der homerischen Adelsethik entgegen und betont das Selbsterworbene gegenüber dem Angeborenen.

Sein Epos Theogonie, in dem er die Entstehung der Welt und der Götter schildert, ist weitgehend Grundlage des heutigen Wissens über die griechische Mythologie.


Im berühmten griechischen Lehrgedicht über die Stern- und Wetterzeichen, den Phainomena des Aratos (etwa 250 v.Chr.) sind die Sternbilder kurz beschrieben.

Der Grieche Eratosthenes schrieb etwa zur gleichen Zeit wie Aratos Sternsagen (Katasterismoi). Eratosthenes griff auf dem Tragödiendichter Aischylos (525-456 v. Chr.) zurück.


Hipparchos von Nicäa (etwa 190-120 v. Chr.) war Astronom, Geograf und Mathematiker. Er forschte mathematisch sehr genau und beim Vergleich seiner Wahrnehmungen mit früheren Studien von dem griechischen Astronom Timocharis (etwa 300 v. Chr) und Aristyllus entdeckte er die kleine Verschiebung des Frühlingspunktes durch die Jahrhunderten.

Nach Timocharis war Spica 8 Grad vor der Herbstnachtgleiche, Hipparch entdeckte einen Unterschied von 2 Grad.


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